Kehren Straßenkinder irgendwann nach Hause zurück?
Das hängt davon ab, warum sie weggelaufen sind. Wenn sie etwas kaputt gemacht oder Geld gestohlen haben, wissen sie, sie werden geschlagen und bestraft. Die Angst davor hält sie häufig davon ab zurückzukehren.
Aber wenn Straßenkinder Erwachsene treffen, die sich um sie kümmern und ihnen helfen, über ihre Zukunft nachzudenken – dann entscheiden sie sich vielleicht doch, nach Hause zurückzukehren. Solche Erwachsene können zum Beispiel Mitarbeiter einer Organisation sein, die sich um Straßenkinder kümmert. Die Kindernothilfe hat in vielen Ländern der Welt Partnerorganisationen, die genau das tun.
Es ist auch gut, wenn ein Erwachsener mit einem Straßenkind und seiner Familie darüber redet, warum es weggelaufen ist. Oft kann ein Kind nicht sofort zurückkehren, weil es Zeit braucht, bis die Beziehung zu seiner Familie und das Vertrauen wiederhergestellt sind. Deshalb ist es gut, wenn es dann eine Unterkunft gibt, in der das Mädchen oder der Junge solange bleiben kann.
Aber manchmal gehen Kinder auch nie wieder nach Hause – wenn sie das Gefühl haben, dass sich die Situation zu Hause niemals ändern wird. Dann ist es gut, wenn sie einen Platz haben, wo sie solange bleiben können, bis sie alt genug sind, allein für sich zu sorgen.
Lest hier die Geschichte von Caroline – sie ist von zu Hause ausgerissen und nach sieben Jahren zurückgekehrt.